Tönebön am See in Hameln hat Schlagzeilen gemacht als “Deutschlands erstes Demenzdorf“. Die Wohnsiedlung polarisiert. Die Kritik auf der einen Seite: hier werden Demenz-Patienten weggesperrt. Die anderen sagen Demenz-Patienten können hier so frei leben wie nirgends und trotz ihrer kognitiven und sozialen Einschränkung einen weitgehend normalen Alltag führen. Auf dem Gelände der Julius-Tönebön-Stiftung, offiziell ein “Lebensraum für Menschen mit Demenz”, dürfen sich Demenz-Betroffene frei bewegen. Damit die Patienten nicht verloren gehen, ist rund um das 16.000 qm große Grundstück ein Zaun errichtet. Mit Inklusion hat das wenig zu tun, aber inwiefern ist hier Inklusion überhaupt möglich? Ist das Demenzdorf ein heftiges Beispiel dafür, wie wir die Alten ausgrenzen? Oder ein Vorbild für die Pflege von Menschen, die eben anders ticken, als die Gesellschaft es gewohnt ist?

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